1.4: Induktive Argumentation

Inductive Reasoning
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Biology
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Inductive Reasoning

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March 11, 2019

Overview

Überblick

Induktives Denken bzw. Argumentieren ist eine Art der Logik, bei der bestimmte Prämissen zu einer Schlussfolgerung führen. Das induktive Denken ist daher eher ungewiss und funktioniert in Maßen in welchen Schlussfolgerungen als glaubwürdig eingeschätzt werden. Man beurteilt induktive Argumente daher eher als stark oder schwach, nicht aber mit Begriffen wie gültig oder ungültig. Die Schlussfolgerungen können jedoch zur Formulierung prüfbarer, widerlegbarer Hypothesen verwendet werden.

Induktives Argumentieren

Bei der induktiven Argumentation repräsentiert der gesammelte Beweis oft eine kleine Stichprobe, um eine Schlussfolgerung zu ziehen. Sie lässt jedoch die Möglichkeit offen, dass die Schlussfolgerung falsch ist. Dies ist anders als beim deduktiven Denken, bei dem man von einer Hypothese ausgeht und die Möglichkeiten betrachtet, um zu einer bestimmten, logischen Schlussfolgerung zu gelangen.

Wenn man beispielsweise alle Fische in einem Teich dabei beobachtet, wie sie Wasser in die Luft in Richtung von Insekten spritzen und diese anschließend fangen und fressen, kann man folgendes induktives Argument aufstellen: alle Fische benutzen Wasser als eine Jagdmethode für Insekten.

Da diese Schlussfolgerung glaubwürdig ist, kann sie zur Formulierung einer prüfbaren, widerlegbaren Hypothese verwendet werden. Diese würde besagen, dass alle Fische mit Wasser spritzen, um Beute zu fangen. Dies ist jedoch ein schwaches Argument, da man wahrscheinlich in einem bestimmten Teich nicht alle Fischarten vorfinden wird. Um diese Hypothese zu testen, könnte der Forscher dann mehrere Fischarten aus dem Teich fangen sowie Fische aus anderen Gewässern, welche auch Insekten fressen und ihr Verhalten in einer Laborumgebung untersuchen. Diese Ergebnisse könnten zu der Schlussfolgerung führen, dass nicht alle Fische Wasser auf ihre Beute spritzen. So ist beispielsweise bekannt, dass Schützenfische Insekten mit einem Wasserstrahl abschießen, Kugelfische jedoch nicht.

Transcript

Induktives Denken ist eine Art Logik, bei der breite Verallgemeinerungen aus bestimmten Beobachtungen abgeleitet werden. In einem Teich wird zum Beispiel beobachtet, wie alle Fische Wasser in die Luft spritzen, um so ein Insekt zu fangen. Daher müssen alle Fische mit induktivem Denken in der Lage sein, Wasser als Methode zur Jagd auf Insekten zu projizieren.

Diese Schlussfolgerung kann glaubwürdig sein und als Grundlage für die Formulierung einer überprüfbaren, fälschbaren Hypothese dienen. Um dies zu erreichen, könnte ein Forscher mehrere Fischarten aus dem Teich sammeln und beobachten, wie sie sich im Labor verhalten.

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