Die Habitattrennung beschreibt die Aufteilung eines weiten, kontinuierlichen Lebensraums in kleinere, getrennte Gebiete. Menschliche Aktivitäten wie Veränderungen der Landflächen sowie langsamere geologische Prozesse, die zu Veränderungen in der physischen Umgebung führen, sind die beiden Hauptursachen für die Trennung von Lebensräumen. Der Trennungsprozess folgt in der Regel den gleichen Schritten: Perforation, Sezierung, Fragmentierung, Verkleinerung und Verschleiß.
Perforation und Sezieren treten oft in den Anfangsstadien der Landentwicklung auf. Beispielsweise stört die Rodung unbebauter Flächen für den Hausbau (d. h. Perforation) oder Straßenbau (d. h. Sezieren) den ansonsten kontinuierlichen Lebensraum. Wiederholte Perforation oder Sezierung des Habitats oder eine Kombination von beidem schafft einen zunehmend getrennten Lebensraum – (d. h. Fragmentierung).
Verkleinerung und Verschleiß folgen häufig nach der Trennung. Die Landbebauung breitet sich aus, bis die verbleibenden unbebauten Flächen kleiner werden (d. h. Verkleinerung) oder vollständig verschwinden (d. h. Verschleiß). Die anhaltende Zerstörung und Fragmentierung von Lebensräumen verringert die Verfügbarkeit von Lebensräumen, was sich auf die biologische Vielfalt auswirkt.
Fragmentiertes Land besteht aus Rand- und Innenräumen. Die Ränder fragmentierter Lebensräume sind besonders anfällig für Umweltstörungen wie Unwetter. Größere Habitatfragmente halten Grenzeffekten besser stand als kleinere Fragmente. Grenzeffekte breiten sich weiter aus und bedrohen den inneren Lebensraum, wenn das Verhältnis zwischen Rand-zum-Inneren-Lebensraum hoch ist.
Kleine Fragmente unterstützen weniger Artenvielfalt, da: 1) Grenzeffekte eine Instabilität des Lebensraums schaffen, 2) einige Arten einen großen Lebensraum benötigen und 3) kleine, isolierte Populationen langfristig nicht nachhaltig sind. Wenn ein Lebensraum stark fragmentiert ist, steigt das Risiko des Artensterbens, da die einheimischen Arten den Zugang zu einem geeigneten Lebensraum verlieren. Dieses Risiko wird weiter verstärkt, wenn eine Art nicht in der Lage ist, zwischen den Landteilen zu reisen, und der Genfluss eingeschränkt wird.
Die Wiederanbindung fragmentierter Lebensräume trägt dazu bei, die Auswirkungen der Fragmentierung von Lebensräumen zu mildern. Abgesehen von Wildtierübergängen verbinden Trittsteine Lebensräume, indem sie kleine Flecken mit geeignetem Lebensraum zwischen größeren Lebensraumgebieten bieten. Bedeutende, geschützte Lebensräume wie Naturschutzgebiete und Nationalparks bieten sichere Umgebungen für Arten, die ohne weitere menschliche Aktivitäten gedeihen können. Studien der Habitatfragmentierung versuchen ihre Auswirkungen auf die biologische Vielfalt zu verstehen und geeignete Reaktionen zu bestimmen, um ihre nachteiligen Auswirkungen zu verringern.
Habitats bieten lebenswichtige Ressourcen – wie Nahrung,
Unterschlupf und Partner – die das Überleben eines Organismus unterstützen.
Ein dichtes, durchgehendes Waldhabitat zum Beispiel,
beherbergt eine beträchtliche und vielfältige Tierweltpopulation.
Allerdings können natürliche Kräfte und menschliche Aktivitäten
ein Habitat verändern und die einheimischen Organismen beeinträchtigen.
Habitatfragmentierung ist der Prozess,
durch den ein ehemals durchgehendes Habitat in kleinere
isolierte Bereiche geteilt wird.
Eine Straße, die durch einen Wald schneidet, zum Beispiel,
schafft eine Unterbrechung des Habitat, die den Zugang zu
wichtigen Ressourcen für Tiere erschweren kann.
Zusätzliche menschliche Aktivitäten, wie Kahlschlag von Bäumen,
können das Habitat noch weiter fragmentieren.
Organismen, die nicht in andere geeignete Habitats umsiedeln können,
sterben aus.
Inzwischen sind überlebende Organismen einem erhöhten
Risiko des Aussterbens ausgesetzt, weil die kleineren, fragmentierten
Populationen weniger genetische Diversität aufweisen.
Natürlich Kräfte verursachen ebenfalls eine Fragmentierung von Habitats.
Fluktuationen von Flüssen, zum Beispiel, beeinträchtigen
sowohl terrestrische als auch im Wasser lebende Wildtiere.
Eine Flussüberschwemmung kann die Passage von terrestrischen Tieren blockieren.
Wenn der Fluss austrocknet verlieren migrierende Wassertiere
ihren Durchgang zwischen Gewässern.
Habitatfragmentierung führt zu einer Isolation der Population,
Verlust von Habitat und einer Verringerung der Biodiversität.
Randeffekte sind eine weitere allgemeine Konsequenz
der Habitatfragmentierung.
Randeffekte sind Änderungen, die bei Übergangsregionen zwischen
den Habitats auftreten.
Zum Beispiel ein Waldrand, der an ein landwirtschaftliches Feld angrenzt,
ist anfälliger für Brände.
Die erhöhte Lichtaussetzung trocknet die Vegetation
des Waldes aus, und erhöht damit die Chancen auf ein Feuer.
Da die menschliche Aktivität der Hauptgrund der
Habitatfragmentierung ist, ist es wichtig, ihre Auswirkungen
zu mindern.
Wildtierüberquerungen schaffen zum Beispiel Korridore für das Wild,
um die vom Menschen geschaffenen Habitatbarrieren, wie Straßen, sicher zu überqueren.
Fragmentierte Habitats wieder miteinander zu verbinden ist einer von vielen Ansätzen
der Konservierung, die heute im Einsatz sind.
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