Der Zebrabärbling (Danio rerio) ist ein populäres Modell geworden, um Genetik und Entwicklungsbiologie zu untersuchen. Die Durchsichtigkeit dieser Tiere bei frühen Entwicklungsstadien ermöglicht die direkte Visualisierung der Gewebemorphologie auf zellulärer Ebene. Außerdem sind Zebrabärblinge gut für die genetische Veränderung geeignet, wodurch Forscher den Effekt der Genexpression auf die Entwicklung in einem Wirbeltier mit einem hohen Grad an genetischer Ähnlichkeit mit uns Menschen untersuchen können.
Dieses Video gibt einen kurzen Überblick über die Hauptstadien der Zebrabärblingsentwicklung. Ein spezieller Fokus sind die ersten 24 Stunden nach der Befruchtung (hpf). Die Diskussion fängt mit der Zygote, oder Blastomer, die nur aus einer Zelle besteht und auf dem Dotter liegt, an. Dann wird gezeigt dass die Furchung des Blastomers zu einem Embryo mit tausenden Zellen in nur wenigen Stunden führt. Danach werden die zellulären Bewegungen, die auch als Epibolie und Gastrulation bekannt sind, erklärt, und gezeigt wie sie dazu beitragen die Masse von Zellen in einem sich bewegenden Embryo mit einem Herzschlag in nur einem Tag zu verwandeln. Die Präsentation zeigt dann die Entwicklung des Embryos bis zur Schlüpfphase, wenn schwimmende und essende Larven entstehen. Wir gehen auch auf wichtige Punkte zur Haltung von Larven ein, einschließlich eines kurzen Überblicks wie die Fische bis zum Erwachsensein in einer „Kinderstube“ gehalten werden. Zuletzt geht das Video auf einige allgemeine Verfahren ein, die angewendet werden, um die Embryoentwicklung zu untersuchen, und wir zeigen wie die Zebrabärblinge benutzt werden, um humane Entwicklung und Krankheiten besser zu verstehen.
Zebrabärblingsembryos haben viele Eigenschaften, die sie zu dem Lieblingsmodell von Entwicklungsbiologen werden lassen. Ihre schnelle, externe Entwicklung und ihre Durchsichtigkeit machen sie ideal für die Bildgebung. Zusätzlich können die Embryonen sowohl physisch als auch genetisch verändert werden, wodurch Forscher die Signale untersuchen können, die Entwicklungsprozesse kontrollieren. Dieses Video behandelt den Zebrabärblingslebenszyklus, die frühen Stadien der Embryonalentwicklung, wie man Fische zu Erwachsenen heranzieht, und stellt einige Verfahren vor, welche die Vorteile des sich entwickelnden Zebrabärblings ausnutzen.
Zu erst behandeln wir die grundlegenden Schritte in der Zebrabärblingsentwicklung.
Der Zebrabärblingslebenszyklus wird in 4 Hauptstadien unterteilt: Embryo, Larve, Jugendlich und Erwachsen. Der gesamte Lebenszyklus von befruchtetem Ei bis hin zum Erwachsenen ist mit 90 Tagen schnell.
Die frühe Entwicklung passiert schnell aber vorhersehbar, wenn die Embryos bei 28°C gehalten werden. Als Ergebnis werden die verschiedenen Stadien als die Anzahl der Stunden oder Tage nach der Befruchtung definiert (häufig als hpf oder dpf abgekürzt). Wenn die Inkubationstemperatur jedoch erhöht oder verringert wird, können die Stadien genauer durch ihre morphologischen Eigenschaften identifiziert werden. Mit dieser Methode können die ersten 24 Stunden in die folgenden fünf Phasen eingeteilt werden: Zygote, Furchung, Blastula, Gastrula und Segmentierung. Die Pharyngulaphase findet in den nächsten 24 Stunden statt, bis der Embryo als Larve schlüpft.
Nun dass ihr mit den Hauptentwicklungsstadien des Zebrabärblings vertraut seid, gehen wir mehr im Detail auf die ersten 24 Stunden ein. Der Zebrabärblingslebenszyklus fängt mit dem befruchteten Ei an. Die Zygote hat einige wichtige Strukturen, einschließlich der schützenden Membran, welche den Embryo umschließt, die auch als Chorion bezeichnet wird. Außerdem gibt es das Dotter, welches Nährstoffe für die Embryoentwicklung zur Verfügung stellt, bis sich der Fisch selbst füttern kann. Kurz nach der Befruchtung bewegt sich das Zytoplasma zu einem Pol im Ei, wodurch eine einzelne Zelle, welche als Keimscheibe bezeichnet wird, entsteht.
In der Furchungsphase teilt sich die Keimscheibe und wird zu den Blastomeren, welche sich weiterhin schnell und synchronisiert teilen, wobei die Zellen nicht wachsen. Diese schnellen Zellteilungen sind möglich, da die RNA, welche von der Mutter in dem Ei hinterlassen wurde, benutzt wird, um Proteine herzustellen, die in den Blastomeren gebraucht werden. Dadurch muss keine RNA Synthese stattfinden. In der Blastulaphase fängt der Embryo an seine eigene RNA herzustellen, wodurch der Zellzyklus verlängert wird. Diese Phase schließt auch den Anfang einer dramatischen Zellbewegung über die Oberfläche des Dotters ein, was auch als Epibolie bezeichnet wird.
Wenn die Zellen so weit fortgeschritten sind, dass sie etwa die Hälfte des Dotters bedecken, fängt die Gastrulaphase an. Diese Phase ist nach einer anderen Art von Bewegung, die auch als Gastrulation bekannt ist, benannt, in welcher Zellen unter die voranschreitende Zellfront migrieren. Als Ergebnis entstehen drei individuelle Keimschichten, die als Entoderm, Mesoderm und Ektoderm bezeichnet werden. Zellen in jeden dieser drei Schichten haben sehr verschiedene Schicksale: Aus dem Ektoderm entsteht die Epidermis und das Nervensystem, aus dem Entoderm entsteht das Verdauungssystem, und aus dem Mesoderm werden Muskeln, Kochen, und die Gefäße.
Nach 12 hpf fängt der Mesoderm an sich in sogenannte Somiten zu teilen, welche Gewebesegmente am Rumpf darstellen, die später zu Muskeln werden. Auch wenn die Anzahl der Somiten die einzelnen Phasen in dieser Segmentierungsphase definiert, passiert noch viel mehr in diesen 10 Stunden. Bereits 24 Stunden nach der Befruchtung sind die Embryonen aktiv und haben sogar einen Herzschlag!
Es ist schon viel in nur einem Tag passiert, aber es gibt immer noch viel für den Embryo zu tun! Die Embryos entwickeln sich weiterhin in ihren Chorionen, bis sie etwa 3 Tage nach der Befruchtung als Larve schlüpfen. Da sie schnell die Energievorräte des Dotters erschöpfen, entwickelt die Larve bald spezielle Strukturen um Schwimmen zu können, wie zum Beispiel die Schwimmblase: ein gasgefülltes Organ, das ihre Schwimmkraft bestimmt. Nach 7 Tagen dpf sind die jungen Fische, oder „fry“, vollständig mobil und sie schauen sich nach Nahrung um.
Seid ihr bereit mit Fischen zu arbeiten? Ihr braucht eine Kinderstube, um die jungen Fische bis zu Erwachsenen heran zu ziehen. Aber nicht so! Larven werden am Anfang in Aquarien mit wenig oder gar keinem Wasseraustausch gesetzt. Wenn die Fische besser im Jagen und Schwimmen werden, wird der Wasserfluss erhöht. Larven werden normalerweise mit einer Kombination aus rehydriertem Trockenfutter und Mikroorganismen wie Paramecien gefüttert, um die Wachstumsrate zu maximieren. Nach 2-3 Monaten in der Kinderstube werden die Fische erwachsen, womit sie ihren Lebenszyklus abschließen.
Nun dass wir die Hauptentwicklungsstadien des Zebrabärblings behandelt haben, schauen wir uns einige Methoden an, die verwendet werden, um diese Schritte zu untersuchen. Durch die kleine Größe und die Durchsichtigkeit können Zebrabärblingsembryos für die RNA in situ Hybridisierung verwendet werden. Dies ist ein Verfahren, in welchem RNA Moleküle, die komplementär zu einer RNA von Interesse sind, benutzt werden, um die Genexpression in dem ganzen Organismus zu visualisieren. Zeitliche Veränderungen in der Genexpression in spezifischen Organen können einfach beobachtet werden, um Einblicke in Entwicklungsprozesse zu erhalten.
Zusätzlich ermöglicht die externe Entwicklung der Zebrabärblingsembryonen die Zelltransplantation. Zellen von fluoreszent gekennzeichneten, frühen Embryonen können in nicht gekennzeichnete Wirtsembryonen transplantiert und über eine bestimmte Zeit nachverfolgt werden. Diese Methode ermöglicht es den Forschern zu untersuchen, wie Zellinteraktionen zu der Organfunktion beitragen, und macht es möglich einfach Zellbewegungen in vivo zu visualisieren.
Weil Zebrabärblingsembryonen einfach genetisch verändert werden können, können Forscher die Rolle von spezifischen Genen in der Entwicklung, angefangen vom Einzellstadium, untersuchen. Wenn beispielsweise der Verlust der Funktion eines Gens untersucht werden soll, können Zebrabärblinge mit Morpholinos injiziert werden. Diese sind entgegengesetzt komplementäre Oligonukleotiden, welche die Proteinexpression blockieren. Das Untersuchen der injizierten Fische auf Entwicklungsphänotypen, wie zum Beispiel den Aufbau von Blutgefäßen, gibt Einblicke in die genetische Kontrolle von komplexen Entwicklungsprozessen.
Das war das JoVE Video über die Entwicklung von Zebrabärblingen. Dieses Video hat den Zebrabärblingslebenszyklus, die Stadien der frühen Zebrabärblingsentwicklung, und die Stärke des Zebrabärblings als Werkzeug der Entwicklungsbiologie behandelt. Danke für Eure Aufmerksamkeit.
Zebrafish embryos have many characteristics that make them a favorite model among developmental biologists. Their rapid, external development and transparency make them uniquely suited to visualization. Additionally, embryos are amenable to both physical and genetic manipulations, allowing researchers to tease apart the signals controlling developmental processes. This video will go over the zebrafish life cycle, early stages of embryo development, raising fish to adulthood, and highlight some techniques that take advantage of developing zebrafish embryos.
First, let’s go over the basic steps in zebrafish development.
The zebrafish lifecycle is divided into four major periods: Embryo, larva, juvenile, and adult. The full life cycle from fertilized egg to adult is a quick 90 days.
Early development occurs at a rapid, but predictable rate when the embryos are raised at 28 °C. As a result, stages can be defined as the number of hours or days post fertilization (more commonly abbreviated as hpf or dpf). However, if the incubation temperature is increased or decreased, stages can be more accurately identified by morphological features. By this method, the first 24 hours are divided into five phases: Zygote, cleavage, blastula, gastrula, and segmentation. The pharyngula phase encompasses the next 24 hours until the embryos hatch into larvae.
Now that you’re familiar with the major stages of zebrafish development, let’s go over the first 24 hours in more detail.
The zebrafish life cycle begins with a fertilized egg. This zygote has a few important structures, including the protective membrane surrounding the embryo called the chorion and the yolk that provides nutrients for embryonic development until the fish can feed itself. Shortly after fertilization, cytoplasm moves toward one pole of the egg inflating a single cell called the blastodisc.
During the cleavage period, the blastodisc divides to form the blastomeres, which continue to undergo rapid, synchronized cell divisions with no cell growth.
These rapid divisions are possible because RNA deposited in the egg by the mother is used to make the proteins functioning within the blastomeres, eliminating the need for RNA synthesis. During the blastula period, the embryo begins to make its own RNA, thus lengthening the cell cycle. This period also includes the beginning of a dramatic movement of cells over the surface of the yolk, known as epiboly.
When the cells have advanced to cover about half of the yolk the gastrula period begins. This period is named for a different kind of movement, known as gastrulation, in which cells migrate under the advancing cell front. The result is three distinct layers of cells called the germ layers, including the endoderm, mesoderm, and ectoderm. Cells in each of these three layers have very different fates: The ectoderm gives rise to epidermis and nervous system, the endoderm forms the gut, and the mesoderm generates muscle, bone, and vasculature.
By 12 hpf, the mesoderm begins to divide into somites, which are tissue segments along the trunk that will later become muscle. Although the number of somites defines the individual stages in this segmentation period, there’s a lot more than that going on during it’s 10 hour duration. By just 24 hours post fertilization, the embryos are active and even have a beating heart!
It’s come a long way in just one day, but the embryo’s work is not yet done! The embryos continue to develop within their chorions until they hatch into larvae at about 3 days post fertilization. While rapidly depleting the energy stores of the yolk, the larvae soon develop specialized structures for swimming, like the swim bladder: A gas-filled organ that controls buoyancy. After 7 dpf, the young fish, or “fry”, are fully mobile and looking for food!
Ready to adopt a fish? You’ll need a nursery to raise your fry to adulthood. No, not quite like that. Larvae are placed into tanks with little to no water exchange to start, and increasing water flow as the fish improve their ability to hunt and swim. Larvae are usually fed a combination of rehydrated dry food and microorganisms, such as paramecia, to maximize growth rates. After 2-3 months in the nursery, the fish reach adulthood, completing the lifecycle.
Now that we’ve seen some of the major stages of zebrafish development, let’s look at some techniques used to study these steps.
The small size and transparency of zebrafish embryos makes them amenable to RNA in situ hybridization. This technique uses a labeled RNA molecule complementary to an mRNA of interest, to visualize gene expression throughout the entire organism. Changes in gene expression over time and in specific organs are easily observed and provide insight to developmental processes.
Additionally, the external development of zebrafish embryos makes them amenable to cell transplantation. Cells from fluorescently labeled early embryos can be transplanted into unlabeled host embryos, and tracked over time. This method allows researchers to examine how cell interactions contribute to organ function as well as to easily visualize cell movements in vivo.
Finally, because zebrafish embryos are easily genetically manipulated by microinjection, researchers can examine the role of specific genes during development starting from the one-cell stage. For example, to study the effect of loss of function of a gene, zebrafish can be injected with morpholinos, which are antisense oligonucleotides designed to block protein expression. Screening injected fish for developmental phenotypes, such as changes in the assembly of blood vessels, provides insight into the genetic control of complex developmental processes.
You’ve just watched JoVE’s video on zebrafish development. This video outlined the zebrafish lifecycle, covered the stages of early zebrafish development, and highlighted the power of the zebrafish as a tool in developmental biology. Thanks for watching!
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