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7.9:

Phosphorylierung

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Phosphorylation

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Phosphorylierung, der Zusatz zu einer Phosphatgruppe, ist eine wichtige Veränderung für Zellen um ihre Proteinfunktionen zu regulieren. Wenn eine Phosphatgruppe während einer ATP Hydrolyse entfernt wird, können Enzyme namens Proteinkinasen die kovalente Bindung dieser Gruppe zu bestimmten Aminosäureseitenketten in einem Protein katalysieren. Als Resultat verändert das Protein seine Form, um anderen Proteinen zu erlauben, phosphorylierte Regionen zu binden. Diese Änderungen können die Funktion eines Proteins ändern oder es sogar komplett aktivieren oder deaktivieren. Die Phosphatgruppe kann durch den Einsatz von Proteinphosphatasen entfernt werden, Enzyme, die die Dephosphorylierung von Proteinen katalysieren, was im Prinzip die Reaktion umkehrt. Durch die Regulierung der Phosphorilierung auf diese Art, kann die Aktivität von bestimmten Proteinen umkehrbar an und ausgeschaltet oder modifiziert werden, wie von der wie von der Zelle benötigt.

7.9:

Phosphorylierung

Das Hinzufügen oder Entfernen von Phosphatgruppen in Proteinen ist die häufigste chemische Modifikation, welche zelluläre Prozesse reguliert. Diese Modifikationen können die Struktur, Aktivität, Stabilität und Lokalisierung von Proteinen innerhalb der Zelle sowie deren Wechselwirkungen mit anderen Proteinen beeinflussen.

Bei der Phosphorylierung übertragen Proteinkinasen die terminale Phosphatgruppe von ATP auf spezifische Aminosäureseitenketten von Substratproteinen. Serin, Threonin und Tyrosin sind die am häufigsten phosphorylierten Aminosäuren. Entsprechend werden Proteinkinasen als Serin-/Threonin-Kinasen, Tyrosinkinasen oder multifunktionelle Kinasen klassifiziert, wenn sie alle drei Aminosäuren phosphorylieren können. Umgekehrt katalysieren Proteinphosphatasen die Entfernung der Phosphatgruppe (Dephosphorylierung) und stellen so die ursprünglichen Eigenschaften des Proteins wieder her.

Unter physiologischen Bedingungen sind Phosphorylierung und Dephosphorylierung streng reguliert, um langanhaltende Veränderungen der Proteinstruktur und-funktion zu verhindern. Eine Störung dieses Gleichgewichts kann Krankheiten, einschließlich Krebs und verschiedene neurodegenerative Störungen, verursachen. Bei einer Alzheimererkrankung wird das Protein Tau beispielsweise hyperphosphoryliert. Physiologisch gesehen reguliert Tau die Form, Struktur und Entwicklung von Nervenzellen. Das Tau-Protein enthält über 80 Serin-, Threonin-und Tyrosinreste, von denen normalerweise nur ein Bruchteil phosphoryliert ist. In den Gehirnen von Alzheimer-Patienten wird Tau ungewöhnlich und übermäßig phosphoryliert. Dies verändert die Löslichkeit des Proteins und bildet toxische unlösliche Aggregate, die zum neuronalen Zelltod führen.

Suggested Reading

Kyriakis, John M. “In the Beginning, There Was Protein Phosphorylation.” The Journal of Biological Chemistry 289, no. 14 (April 4, 2014): 9460–62. [Source]

Ardito, Fatima, Michele Giuliani, Donatella Perrone, Giuseppe Troiano, and Lorenzo Lo Muzio. “The Crucial Role of Protein Phosphorylation in Cell Signaling and Its Use as Targeted Therapy (Review).” International Journal of Molecular Medicine 40, no. 2 (August 2017): 271–80. [Source]