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2.6:

Molekulare Formen

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Molecular Shapes

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Das gleiche Molekül kann in einer Reihe von strukturellen Anordnungen dargestellt werden, um bestimmte Funktionen hervorzuheben. Das gebräuchlichste Modell heißt Lewis-Punktstruktur, eine 2D-Darstellung, die Atome mit ihrem chemischen Symbol und Elektronenbindungen zwischen ihnen als Linien notiert. Punkte stellen alle nicht geteilten Elektronenpaare dar. Die Strukturen der Verbindungslinien werden durch das Entfernen von Kohlenstoffen und Hydrogenen vereinfacht. Ihr Vorhandensein wird an den Winkeln der Bindungen angedeutet. Es kann in der organischen Chemie hilfreich sein, wo viele Moleküle lange Kohlenstoffrücken oder Ringstrukturen aufweisen. Eine genauere Anordnung ist das Kugel- und Stabmodell, eine 3D-Interpretation, die Atome als farbige Kugeln und deren Bindungen mit Hilfe von Stäben hervorhebt. In diesem Fall lassen sich die Bindungswinkel und deren relative Positionen im Raum leicht visualisieren. Ähnlich wie bei raumgefüllten Modellen wird die Farbkodierung der Atome beibehalten, aber die 3D-Größe der einzelnen Atome stellt nun deren relative Atomradien dar. Die Bindungen zwischen den Atomen werden durch die Nähe der Moleküle zueinander angezeigt.

2.6:

Molekulare Formen

Überblick

Die Form eines Moleküls trägt zu seiner Funktion und zu seinen Wechselwirkungen mit anderen Molekülen bei. Im Laufe der Jahre wurden viele verschiedene Modelle für die Visualisierung von Molekülen entwickelt.

Zwei-dimensionale Darstellung von Molekülen

Die Lewis-Struktur wurden von Gilbert Newton Lewis entwickelt, welche erstmalig in seiner Arbeit “The Atom and the Molecule” im Jahr 1916 veröffentlicht wurden. Lewis-Strukturen verwenden die chemischen Symbole der jeweiligen Elemente. Linien, welche diese Elemente verbinden, stellen kovalente Bindungen dar. Punktpaare zeigen Paare von Elektronen, die an keiner Bindung beteiligt sind.

Die Skelettformel ist eine einfachere Art als die Lewis-Struktur, um organische (kohlenstoffbasierte) Moleküle darzustellen. In den Skelettformeln werden Kohlenstoff -und Wasserstoffatome überall dort angenommen, wo eine Linie endet oder sich in einem Winkel biegt anstatt sie explizit zu zeichnen. Sie sind besonders nützlich für die Darstellung größerer Moleküle, die große Mengen an Kohlenstoff und Wasserstoff oder sehr lange Kohlenwasserstoffketten enthalten, wie sie in der organischen Chemie und Biochemie häufig vorkommen.

Dreidimensionale Darstellung von Molekülen

2D-Modelle sind nützlich, um grundlegende molekulare Strukturen verstehen zu können. Um jedoch vorhersagen zu können, wie Moleküle miteinander und mit anderen Substanzen interagieren, ist es wichtig zu verstehen, wie diese Moleküle im dreidimensionalen Raum aussehen. Kugel-Stab-Modelle zeigen die 3D-Beziehungen zwischen den Atomen innerhalb eines Moleküls.

Das Kalottenmodell führt das Konzept des Kugel-Stab-Modells weiter und ermöglicht eine genauere 3D-Ansicht von Molekülen. Sie stellen Atome so dar, dass das Verhältnis der Atomradien beibehalten wird. Anstatt Linien zwischen den Atomen zur Darstellung von Bindungen zu verwenden, gibt die Nähe der Kugeln zueinander die Bindungsstärke an. Atome mit stärkeren Bindungen, wie z.B. Doppelbindungen, werden durch Kugeln dargestellt, die sich stärker überlappen. Kugeln die weniger überlappen repräsentieren schwächer gebundene Atome. Eine Beschriftung der Atome mit ihren chemischen Symbolen ist im Allgemeinen nicht notwendig, da sowohl das Kalottenmodell als auch das Kugel-Stab-Modell standardisierte Farben verwenden, um Atome verschiedener Elemente darzustellen. Rot steht für Sauerstoff, Schwarz für Kohlenstoff und Weiß für Wasserstoff. Andere Elemente, die üblicherweise kovalente Bindungen eingehen werden ebenfalls in spezifischen Farben dargestellt. Zu ihnen gehören Stickstoff, Schwefel, Phosphor, Chlor, Fluor und Brom.