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Reproduktives Klonen

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Reproductive Cloning

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Das reproduktive Klonen ist die Herstellung einer genetisch identischen Kopie, eines Klons eines Organismus. Das 1996 produzierte Schaf Dolly war der erste Klon eines erwachsenen Tieres. Seitdem wurden jedoch mehrere andere Arten geklont, darunter Hunde und Katzen. Die häufigste Methode zum Klonen erwachsener Tiere ist der Zellkerntransfer. Zunächst wird der Zellkern aus einer Eizelle entfernt. Dann wird dem zu klonierenden Tier eine somatische Zelle, beispielsweise eine Hautzelle, entnommen. Der Kern, der chromosomale DNA enthält, wird entfernt und in das Ei injiziert. Das Ei wird durch chemische oder elektrische Behandlung zur Teilung angeregt und bildet einen Embryo, welcher in die Gebärmutter eines erwachsenen Weibchens implantiert wird und sich dort bis zur Geburt weiterentwickelt. Der resultierende Klon hat die gleiche chromosomale DNA wie das ursprüngliche Tier, aber die mitochondriale DNA ist häufig unterschiedlich, da die Mitochondrien aus dem Zytoplasma des Eies stammen, normalerweise von einem anderen Individuum. Auch können phänotypische Unterschiede zwischen dem Klon und dem Original aufgrund von Umwelt- und epigenetischen Faktoren während der Entwicklung auftreten, ebenso wie eineiige Zwillinge sich trotz gleicher DNA geringfügig voneinander unterscheiden.

15.11:

Reproduktives Klonen

Reproduktives Klonen ist der Prozess, bei dem eine genetisch identische Kopie, ein Klon, eines gesamten Organismus hergestellt wird. Ein Klon kann durch die Spaltung eines frühen Embryos erzeugt werden. Das ist ähnlich der Entstehung von eineiigen Zwillingen. Das Klonen von erwachsenen Tieren wird typischerweise durch den somatischen Zellkerntransfer (SCNT) erreicht.

Somatischer Zellkerntransfer

Bei dem somatischen Zellkerntransfer wird einem Tier eine Eizelle entnommen und der Zellkern entfernt. Anschließend wird von dem zu klonenden Tier eine somatische Zelle, das ist eine Zelle, die keine Keimzelle ist, entnommen. Der Kern der somatischen Zelle wird dann in die Eizelle ohne Zellkern eingeführt. Dies kann durch direkte Injektion oder durch Verschmelzung der somatischen Zelle mit der Eizelle mit Hilfe elektrischen Strom erreicht werden.

Das Ei enthält nun den Zellkern mit der chromosomalen DNA des zu klonenden Tieres. Die Zellteilung wird dann stimuliert und so entsteht ein Embryo. Dieser wird dann in die Gebärmutter einer Leihmutter eingepflanzt wird. Wenn alles richtig abläuft, entwickelt sich der Klon normal und wird geboren.

Obwohl dieser Prozess erfolgreich verwendet wurde, um viele verschiedene Arten von Tieren zu klonen, ist die Erfolgsrate eher gering. Nur ein kleiner Prozentsatz der Embryonen überlebt tatsächlich bis zur Geburt. So wurden beispielsweise schon Schafe, Kühe, Esel, Kaninchen und Hunde geklont. Sollten die geklonten Tiere bis zur Geburt überleben, altern sie häufig schnell und sterben frühzeitig. Das liegt daran, dass ihre DNA von reifen Zellen stammt, deren Telomere bereits verkürzt wurden. Es handelt sich dabei um den stetigen Verlust eines kleinen Teils der schützenden Chromosomen-Enden bei jeder Zellteilung. Das ist ein Teil des normalen Alterungsprozesses.

Die chromosomale DNA des Klons gleicht der DNA des Spender-Zellkerns, er kann jedoch eine andere mitochondriale DNA haben, da die Mitochondrien sich im Zytoplasma der Eizelle befanden, welche normalerweise von einem anderen Tier kommt. Außerdem können phänotypische Unterschiede zwischen dem Klon und dem originalem Tier auftreten, welche auf Umwelt- und epigenetische Faktoren zurückzuführen sind. Zum Beispiel sah die erste geklonte Katze, Cc, ganz anders aus als die originale Katze, weil das Fellmuster auf eine zufällige X-Chromosom-Inaktivierung in verschiedenen Zellen zurückzuführen ist.

Trotz der technischen Herausforderungen hat das reproduktive Klonen viele potenzielle Einsatzmöglichkeiten. Darunter fallen die Produktion von genetisch identischen Versuchstieren, Tieren mit gewünschten Eigenschaften und Nachkommen gefährdeter Arten. Sogar bei menschlicher Unfruchtbarkeit und Krankheiten hat es potentielle Anwendungen, obwohl das Klonen von Menschen noch nicht durchgeführt wurde und ethische Bedenken aufwirft.

Suggested Reading

Ayala, Francisco J. “Cloning Humans? Biological, Ethical, and Social Considerations.” Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 112, no. 29 (July 21, 2015): 8879–86. [Source]

Keefer, Carol L. “Artificial Cloning of Domestic Animals.” Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 112, no. 29 (July 21, 2015): 8874–78. https://doi.org/10.1073/pnas.1501718112.