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34.5:

Grundlegende Pflanzenanatomie: Wurzeln, Sprossachse und Blätter

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Basic Plant Anatomy: Roots, Stems, and Leaves

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Pflanzen werden oft als weniger komplex als Tiere erachtet, aber genau wie Tiere bestehen sie aus Organen und Organsystemen, die spezialisierte Funktionen ausführen. Die große Mehrheit von Pflanzen verfügt über zwei Organsysteme: die Sproß- und Wurzelsysteme. Wurzeln wachsen normalerweise unter der Erde. Sie verankern die Pflanze und nehmen Wasser und Nährstoffe aus der Umgebung auf. Die beiden Haupttypen von Wurzelsystemen sind Pfahlwurzelsysteme und Flachwurzelsysteme. Bei einem Pfalhwurzelsystem entsteht eine Wurzel aus dem Samen nach der Keimung und wächst tief in den Boden hinein, um die Pflanze zu verankern. Viel kleinere Seitenwurzeln verzweigen sich dann von der Hauptwurzel. Bei einem Flachwurzelsystem jedoch, stützt die Hauptwurzel nur die Entwicklung des Sämlings. Später zweigen viele kleine Wurzeln vom Stamm unter der Erde ab. Diese sogenannten Adventivwurzeln bilden ein Netzwerk im Boden in geringer Tiefe, das die reife Pflanze stützt. Die Organe, die das Sproßsystem umfassen, können entweder als reproduktive oder vegetative Organe klassifiziert werden. Die reproduktiven Organe umfassen Blüten, Früchte und Zapfen. Es existiert ein beträchtliche Vielfalt in Bezug darauf, wie Pflanzen reproduzieren und folglich bei den reproduktiven Organen, die sie besitzen. Die vegetativen Organe umfassen allerdings immer den Stamm und die Blätter. Der Stamm einer Pflanze bietet die Struktur, stützt die Blätter, Knospen und Blüten. Der Stamm richtet die Blätter auch aus, die die Photosynthese zu maximieren. Der Stamm besteht aus Knoten, Punkten an denen die Blätter und Äste befestigt sind, und Internodien, die Bereiche des Stamms zwischen den Knoten. Ein Stängel, der als Blattstiel bezeichnet wird, verankert jedes Blatt am Knoten. Der abschließende Teil des Blattes wird Halm oder Lamina genannt. Einfache Blätter haben einen Halm je Blattstiel, während zusammengesetzte Blätter mehrere Halme haben, die an jeden Blattstiel befestigt ist. Wieder andere Pflanzen, wie beispielsweise Gräser, haben keine Blattstiele. Stattdessen umwickelt der Halm direkt einen Teil des Stamms. Die Blätter führen den Hauptteil der Photosynthese aus. Die Halme sind oft dünn und in ihrer Form abgeflacht, um den Oberflächenbereich, der der Sonne ausgesetzt ist, zu vergrößern.

34.5:

Grundlegende Pflanzenanatomie: Wurzeln, Sprossachse und Blätter

Die Hauptorgane der Gefäßpflanzen sind Wurzeln, Stiele und Blätter, aber diese Strukturen können sehr variieren, da sie sich an die spezifischen Bedürfnisse und die Umgebung von verschiedenen Pflanzenarten angepasst haben.

Wurzeln

Während Wurzeln am häufigsten im unter der Erde zu finden sind, ist dies nicht überall der Fall. Luftwurzeln sind alle Wurzeln, die oberirdisch entstehen. Epiphyten, wie Orchideen, können ihr ganzes Leben leben, ohne den Boden zu berühren. Andere Arten der Luftwurzeln, wie die der Würgefeige oder des Banyanbaums, keimen oberirdisch, wachsen aber nach unten, dringen schließlich in den Boden ein und scheinen ihre Wirtspflanze zu “würgen”.

Einige Pflanzen haben Wurzeln, die sich so angepasst haben, dass sie zusätzliche Unterstützung zu bieten. Brettwurzeln sind eine solche Modifikation. Sie werden oft in Bäumen gefunden, die in tropischen Gebieten wachsen, wo der Boden nährstoffarm ist, und Niederschläge viel Wasser an der Oberfläche verursachen. Die Brettwurzeln bieten strukturelle Unterstützung für große Bäume mit flachen Wurzeln. Stützwurzeln sind eine andere Art von modifizierten Wurzeln, die hohe und flachwurzlige Pflanzen wie Maispflanzen, unterstützt. Sie wachsen als zufällige Wurzeln – das sind solche, die sich nicht aus einer Hauptwurzel entwickeln – an dem untersten Knoten des Sprosses und erreichen den Boden in einem Winkel, um strukturelle Unterstützung zu bieten.

Sprossachse

Sprossachsen haben mehrere Funktionen. Dazu gehören die Bereitstellung der Struktur, die Unterstützung der Blätter, Knospen, und Blumen. Darüber hinaus hilft die Sprossachse bei der Orientierung der Blätter, um die Photosynthese zu maximieren. Sprossachse enthält Knoten (Nodien), an diesen Punkten finden sich die Blätter und Zweige, und Internodien, das ist der Bereich zwischen den Nodien.

Der Blattstiel (Petiolus) Petiole ist ein Stängel der jedes Blatt am Nodus verankert.

Blätter

Die Blätter führen den Großteil der Photosynthese durch. Während Blätter in einer Vielzahl von Formen und Größen vorkommen können, sind sie oft dünn und abgeflacht, um die Oberfläche die dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, zu maximieren. Der terminale Teil des Blattes wird Blattspreite oder Lamina genannt. Einfache Blätter haben eine Blattspreite pro Blatt, während zusammengesetzte Blätter mehrere Blattspreiten an jedem Blattstiel befestigt haben. Einigen Pflanzen, wie den Gräsern, fehlt der Blattstiel. Stattdessen umschließt die Blattspreite direkt einen Teil des Sprossachse.

Wurzeln, Blätter und Sprossachsen als Lagergefäße

Wurzeln können für die Lagerung von Nährstoffen modifiziert werden. Pfahlwurzeln wie Karotten und Rüben sind vergrößert, um Stärke zu speichern. Sprossachsen und Blätter können auch modifiziert werden, um Stärke zu speichern – Knollen wie Kartoffeln sind tatsächlich modifizierte Sprossachsen, obwohl sie unterirdisch wachsen. Darüber hinaus sind Zwiebeln ein modifiziertes stärkespeicherendes Blatt.

Suggested Reading

Atkinson, Jonathan A., Amanda Rasmussen, Richard Traini, Ute Voß, Craig Sturrock, Sacha J. Mooney, Darren M. Wells, and Malcolm J. Bennett. “Branching Out in Roots: Uncovering Form, Function, and Regulation.” Plant Physiology 166, no. 2 (October 1, 2014): 538–50. [Source]