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34.8:

Primäres und sekundäres Wachstum der Wurzeln und Triebe

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Biology
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Primary and Secondary Growth in Roots and Shoots

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Wenn eine Pflanze wächst, verlängern sich die Sprossen und Wurzeln durch primäres Wachstum und bei Holzpflanzen verdicken sie sich durch sekundäres Wachstum. Das primäre Wachstum beginnt in den Stämmen, wenn undifferenzierte Zellen im apikalen Sprossmeristem sich teilen. Einige Zellnachkommen differenzieren sich in primäre Meristeme [mer-ih-stehm]—das Protoderm, Grundmeristem und Prokambium. Letztendlich generieren diese primären Meristeme ausgereifte Pflanzengewebe: Haut-, Grund- und Gefäßgewebe. Insbesondere das Protoderm produziert die Epidermis, ein Hautgewebe. Das Grundmeristem bildet Grundgewebe, einschließlich Mark und Kortex. Das Prokambium erzeugt Gefäßgewebe: das primäre Phloem primäre Xylem. In den Wurzeln andererseits, geschieht das primäre Wachstum in drei sich überlappenden Zonen von Zellen, die als Zonen der Teilung, Verlängerung und Differenzierung bezeichnet werden. Die Zone der Zellteilung enthält das apikale Wurzelmeristem. In der Zone der Verlängerung verlängern und erweitern neue Zellen die Wurzelspitzen. In der Zone der Differenzierung differenzieren sich die Zellen in ausgeprägte Zelltypen. Die Wurzel- und apikalen Sprossmeristeme produzieren die gleichen primären Meristeme, welche dieselben Gewebetypen generieren. Allerdings unterscheiden sich einige primäre Gewebe zwischen Wurzeln und Sprossen. Zum Beispiel besteht Wurzelgrundgewebe hauptsächlich aus dem Kortex und verfügt über kein Mark. Die Verzweigung ist auch Teil des primären Wachstums. Laterale Sprossen – oder andere Zweige – wachsen aus den Achselknospenmeristemen auf der Pflanzenoberfläche. Hormonale Signale unterdrücken Achselknospen, die sich in der Nähe der aktiven apikalen Meristeme befinden; dies wird als Apikaldominanz bezeichnet. Schaden oder die Entfernung des apikalen Meristems – zum Beispiel durch ein fütterndes Tier – unterbricht die Apikaldominanz. Dies ist auch wie Zurechtstutzen das Wachstum fördert. Nicht wie die lateralen Sprossen haben laterale Wurzeln ihren Ursprung im Perizyklus, der sich in der Nähe des Zentrums der Wurzel befindet und der äußere Gewebe unterbindet, wenn diese zutage treten. Sekundäres Wachstum ist ähnlich bei Wurzeln und Sprossen. Während des sekundären Wachstums generieren das Kambium und Korkkambium die ausgereiften Gewebe. Das vaskuläre Kambium erzeugt das sekundäre Xylem – oder Holz – und das sekundäre Phloem. Das Korkkambium hat seinen Ursprung im Perizyklus in Wurzeln und im Kortex in den Sprossen, und produziert Korkzellen und Phelloderm. Primäres und sekundäres Wachstum trägt zur erstaunlichen Anpassungsfähigkeit von Pflanzen bei, was ihnen ermöglicht, in sich verändernden Umgebungen trotz ihrer Immobilität zu gedeihen.

34.8:

Primäres und sekundäres Wachstum der Wurzeln und Triebe

Gefäßpflanzen, die über 90 % der Erdvegetation ausmachen, durchlaufen alle primäres Wachstum – was die Wurzeln und Triebe verlängert. Viele Landpflanzen, vor allem holzige Pflanzen, durchlaufen auch sekundäres Wachstum – welches die Wurzeln und Triebe verdickt.

Primäres und sekundäres Wachstum können gleichzeitig in einer Pflanze auftreten. Während das primäre Wachstum in neueren Pflanzenabschnitten auftritt, tritt das sekundäre Wachstum in Bereichen auf, die das primäre Wachstum abgeschlossen haben. Es gibt Überschneidungen und Unterschiede zwischen Wurzelwachstum und Triebwachstum.

Apikalmeristeme ermöglichen das primäre Wachstum von Wurzeln und Trieben – mit dem primärem Triebwachstum beginnend im Apikalmeristems der Sprosses und dem Primärwachstums der Wurzel beginnend im Apikalmeristem.

Die Teilung der Zellen in den Wurzel- und Trieb-Apikalmeristemen differenzieren sich in das gleiche Primärmeristem – das Protoderm, das Grundmeristem und das Prokambium. Bei Wurzeln und Trieben entwickeln sich diese Primärmeristeme zu den gleichen Gewebetypen; Protoderm, Grundmeristem und Prokambium entwickeln sich jeweils zu Abschlussgewebe, Markgewebe und Leitgewebe.

Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den spezifischen Geweben, die in Wurzeln und Trieben produziert werden. In den Wurzeln enthält die Epidermis Wurzelhaare, die den größten Teil der Wurzeloberfläche ausmachen. Darüber hinaus wird im Gegensatz zum Grundgewebe der Triebe der Eukotyledonen – den am häufigsten vorkommenden blühenden Pflanzen – wird das Grundgewebe der Wurzel nicht in Rinde und Mark unterteilt. Darüber hinaus enthält das Sprossapikalmeristem Blattanlagen, die Blätter bilden.

Im Vergleich zum Primärewachstum ist das Sekundärwachstum der Wurzeln und Triebe ähnlicher. Sekundärwachstum wird durch zwei Arten von Lateralmeristemen ermöglicht, die entlang der Länge der Wurzeln und Triebe verlaufen.

Das vaskuläre Kambium, zwischen dem primären Xylem und dem primären Phloem, erzeugt jedes Jahr eine Schicht aus sekundärem Xylem (Holz) und sekundärem Phloem in Wurzeln und Trieben.

Das Korkkambium, ein Bestandteil der Rinde, befindet sich außerhalb des Leitgewebes. Es produziert in beiden, Wurzeln und Trieben, Kork und Phelloderm, um das Periderm zu bilden – der die Epidermis ersetzt.

Suggested Reading

Ichihashi, Yasunori, and Hirokazu Tsukaya. 2015. “Behavior of Leaf Meristems and Their Modification.” Frontiers in Plant Science 6 (January). [Source]

Pierre-Jerome, Edith, Colleen Drapek, and Philip N. Benfey. 2018. “Regulation of Division and Differentiation of Plant Stem Cells.” Annual Review of Cell and Developmental Biology 34 (1): 289–310. [Source]