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23.1:

Die Struktur der Niere

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Kidney Structure

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Die Nieren sind zwei bohnenförmige Organe, die sich unter dem Zwerchfell befinden. Sie sind verantwortlich für die Osmoregulation, den Ausgleich von Wasser und gelösten Stoffen im Blut. Blut gelangt durch die Nierenarterie am Hilum, der konkaven Seite, in die Nieren und fließt in kleinere arterielle Zweige und Kapillaren, bis es in die Nephrone gelangt. Innerhalb der Kortikalis filtert der Nierenkörper, der einen von Bowman-Kapseln umgebenen Glomerulus von Kapillaren enthält, fast alle gelösten Stoffe mit Ausnahme von Proteinen aus. Dieses Filtrat wird in den Nierentubuli gesammelt, die verschiedene Teile enthalten. Am nächsten am Korpuskel liegt der proximale Tubulus (PCT), gefolgt von der Henle-Schleife mit absteigender und aufsteigender Seite und dem distalen Tubulus (DCT). In den Tubuli werden einige Moleküle wie Wasser in die umgebenden Kapillaren zurückresorbiert, wo sie wieder in größere Venuli übergehen und schließlich die Nierenvene bilden, die neu gefiltertes Blut zurück in den Kreislauf befördert. Das verbleibende nicht absorbierte Filtrat gelangt aus den Röhrchen in Sammelkanäle. Eine große Anzahl dieser Kanäle verbindet sich zu einer Markpyramide, deren Spitze zum Hilus zeigt. Der Apex entleert das Filtrat in einen Nierenkelch, der in das Nierenbecken mündet. Das Nierenbecken öffnet sich zum Harnleiter und lässt den Urin, das endgültige Filtrat, von der Niere zur Blase gelangen. Harnleiter

23.1:

Die Struktur der Niere

Die Nieren sind zwei große bohnenförmige Organe, die sich im oberen Bauchraum befinden. Sie filtern das Blut mehrmals täglich um Giftstoffe zu entfernen, und um Wasser und Elektrolyte des Kreislaufsystems durch die Nierenvenen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Nieren beziehen das Blut direkt vom Herzen durch die Nierenarterien. Diese Arterien treten am Hilum, der konkaven Oberfläche der Bohne, in die Niere ein, wo sie sich verzweigen und in kleinere Gefäße und Kapillaren aufspalten.

Die Nierenrinde ist die dicke äußere Schicht der Niere. Sie beherbergt Nierenkörperchen, wo die Kapillaren in engen Kontakt mit dem Ende eines Tubulus kommen. Das Ende des Tubulus, die ‘Bowmansche Kapsel’, umgibt ein Netz von Kapillaren, das wie eine Kugel aussieht, das ist der Glomerulus. Diese ungewöhnliche Anordnung der Kapillaren vergrößert die Oberfläche, an dem Ende wo des Tubulus und die Kapillaren interagieren. Von der „Bowmanschen Kapsel“ aus erstrecken sich die gewundenen Tubuli in die „Henlesche Schleife“. Diese liegt im Nierenmark, dem Gewebe unter der Nierenrinde.

Säulenförmige Abschnitte strukturieren die Nierenmark in mehrere Nierenpyramiden. Die Spitze jeder Pyramide richtet sich zum Hilum aus, wodurch die Sammelrohre im Nierenkelch des Nierenbeckens abgeleitet werden. Wenn sich das Nierenbecken füllt, wird Urin in den Harnleiter entleert. Der Harnleiter verbindet die Nieren mit der Blase, wo der Urin vor der Ausscheidung gespeichert wird.

Das Nierenkörperchen, die proximalen und distalen Tubuli, die Henlesche Schleife und die Sammelrohre formen ein Nephron, die funktionelle Einheit der Niere. Das Nephron filtert das Blut, um Wasser und Elektrolyte absorbieren und Giftstoffe auszuscheiden. In jeder menschlichen Niere befinden sich etwa 1 Million Nephrone.

Wenn eine Person eine Niere spendet und damit die Anzahl der Nephrone halbiert, kompensiert die verbleibende Niere, indem sie an Größe und Volumen zunimmt. Die Spender können nach der Spende ein gesundes Leben führen, ohne dass sich ihr Sterblichkeitsrisiko erhöht. Jedoch entwickeln einige Spender einen hohen Blutdruck, da die einzelne Niere nun die Aufgabe von zweien erfüllen muss.

Nierensteine sind das Ergebnis von Übersättigung eines gelösten Stoffe—am häufigsten aus Kalzium, das kristallisiert und aggregiert. Eine Übersättigung von Kalzium kann in der Henleschen Schleife auftreten, wo Kalzium absorbiert wird. Wenn nicht genügend Volumen des Filtrats vorhanden ist, kann das Kalzium kristallisieren und aggregieren, wenn es durch die Sammelrohre in das Nierenbecken fließt. Die meisten Steine passieren ohne Symptome; wenn ein Stein jedoch groß genug ist, um den Harnleiter zu blockieren, kann er erhebliche Schmerzen verursachen.

Suggested Reading

Ratkalkar, Vishal N, and Jack G Kleinman. “Mechanisms of Stone Formation.” Clinical Reviews in Bone and Mineral Metabolism 9, no. 3–4 (December 2011): 187–97. [Source]

Fehrman-Ekholm, Ingela, Niclas Kvarnström, John M. Söfteland, Annette Lennerling, Magnus Rizell, Anders Odén, and Tomas Simonsson. “Post-Nephrectomy Development of Renal Function in Living Kidney Donors: A Cross-Sectional Retrospective Study.” Nephrology Dialysis Transplantation 26, no. 7 (July 1, 2011): 2377–81. [Source]